Train-the-Trainer-Seminar: Umgang mit Todeswunsch und assistiertem Suizid (MA HO EK 241104)

  • Derzeit wird das Thema Umgang mit Todeswünschen und assistiertem Suizid in Fachwelt und Gesellschaft intensiv diskutiert. Infolge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts von Februar 2020 zum assistierten Suizid haben sich viele christliche Träger klar positioniert und lehnen eine Förderung der Selbsttötung ab, weil diese unvereinbar ist mit dem Auftrag, kranken, schwachen und alten Menschen und Menschen mit Behinderungen beizustehen und für sie da zu sein. 2023 fand keiner der vorgelegten Gesetzesentwürfe zur Regulierung der Suizidassistenz eine Mehrheit im Deutschen Bundestag. Der Deutsche Ärztetag hat bereits die berufsrechtlichen Regelungen für Ärztinnen und Ärzte zur Suizidhilfe liberalisiert.
    Vor diesem Hintergrund erwarten Mitarbeitende der Gesundheits-, Alten-, Eingliederungs- und Jugendhilfe eine vertiefte Auseinandersetzung mit den komplexen Themen Todeswünsche und assistierter Suizid, um die Haltung ihres Trägers mitzutragen und weitervermitteln zu können. Sie wünschen sich mehr Sicherheit im Umgang mit geäußerten Todeswünschen bzw. der Bitte um Beihilfe zum Suizid. Um dieses Wissen zu vermitteln und diese Kompetenzen zu stärken, sind Schulungen zum Thema Umgang mit Todeswünschen und assistiertem Suizid notwendig.
    Im Seminar wird gemeinsam mit Multiplikator*innen und Referent*innen am Beispiel des Malteser Schulungskonzepts zum Umgang mit Todeswünschen und assistiertem Suizid erprobt, vermittelt und gemeinsam reflektiert, wie Schulungen zu diesem Themenkomplex aufgebaut und durchgeführt werden können.


    Zeitrahmen:
    04.11.2024 11:00–20:30 Uhr
    05.11.2024 09:00–15:00 Uhr

    Kooperationsveranstaltung Malteser Medizin und Pflege Fachstelle Ethik mit Malteser Fachstelle Hospizarbeit, Palliativversorgung & Trauerbegleitung, Köln mit der inhaltlichen Verantwortung.

  • Inhalte:
    - Kennenlernen eines bewährten Schulungskonzepts aus der Teilnehmendenperspektive
    - Differenzierung zwischen Todeswünschen und Suizidalität
    - Ursachen und Funktion von Todeswünschen verstehen
    - Analyse der Rolle der Helfenden
    - Erarbeitung von Handlungsoptionen und Unterstützungsmöglichkeiten
    - Darstellung der aktuellen Gesetzeslage
    - Vermittlung von Trägerhaltung
    - Erläuterung von Schulungsaufbau und Didaktik
    - Gemeinsame Diskussion und Reflexion des Schulungskonzepts
Leitung:
Karin Gollan, Dirk Blümke, Bärbel Schoppmann


Zielgruppe:
(Zukünftige) Multiplikator*innen und Referent*innen, die Mitarbeitende der Gesundheits-, Alten-, Eingliederungs- und Jugendhilfe zum Thema Umgang mit Sterbewünschen und assistiertem Suizid schulen


Anmeldeschluss: 23.09.2024

Max. Personenzahl: 15

Kosten für Unterkunft/Verpflegung (zzgl. MwSt.): ca. 175,00 €

Seminarbeitrag: 250,00 €

Termin

04.11.2024, 11:00 Uhr - 05.11.2024, 13:00 Uhr

Ort

Malteser Kommende Ehreshoven 27 51766 Engelskirchen